Velobörse: hohe Verkaufsquote sorgt für Erfolg

  23.04.2025 Gesellschaft

Nur halb so viele Velos wie im letzten Jahr, aber fast genauso viele Verkäufe – die diesjährige Velobörse war ein voller Erfolg. Mehr als 30 Helfer sorgten für einen rundum gelungenen Anlass.

ANNETTE KNÜSEL

In diesem Jahr lud der Veloclub Baar-Zug schon im April zur jährlichen Velobörse ein. So fand sie zeitgleich mit sechs anderen Velobörsen – unter anderem in Zürich, Uster und Sursee – statt. War das der Grund für die relativ geringe Zahl der teilnehmenden Händler? Wurden deshalb nur etwas mehr als 300 Velos angemeldet? Im vergangenen Jahr waren es fast 600 gewesen.

Grosses Engagement der Vereinsmitglieder
Kuno Limacher hat in diesem Jahr die Durchführung der Velobörse organisiert. «Wir sind sehr zufrieden mit dem Verlauf der Börse», sagt er. Von sechs Uhr morgens bis nachmittags um halb vier waren rund 30 Mitglieder des Veloclubs im Einsatz: die Verkaufsfläche zwischen Gemeindesaal und Schwesterhaus abstecken, die verschiedenen Areale beschildern, Check-in, Kasse, Kaffeestation und die technische Infrastruktur aufbauen. Ab zehn Uhr wurden die ersten Velos gebracht, von 11 bis 14 Uhr lief der Verkauf, anschliessend wurde abgerechnet.

Bisher werden die meisten Velos vor Ort angemeldet. Dazu werden Name, Velotyp, -farbe und -marke erfasst und in einer Datenbank gespeichert, die eigens für diesen Anlass programmiert wurde. Mit ihrer Hilfe kann am Ende der Börse auf Knopfdruck nachgesehen werden, ob und zu welchem Preis ein Velo verkauft wurde, ob also dem Verkäufer Geld ausgezahlt werden kann oder ob er sein Velo wieder mit nach Hause nehmen muss.

Immer mehr Verkäufer nutzen die Möglichkeit, schon vorab über die Website eine Verkaufsnummer zu beantragen. Das beschleunigt natürlich den Check-in vor Ort. Der Veloclub hofft, dass mit der Zeit immer mehr Verkäufer diese Möglichkeit nutzen werden.

Beratung gibt es kostenlos dazu
Der Preis des Velos kann frei festgelegt werden. Manche Verkäufer wissen genau, wie viel sie für ihr Velo bekommen möchten, andere lassen sich gerne beraten. Paul Elsener tut dies seit vielen Jahren. Er schaut sich das Velo genau an, vergleicht es im Kopf mit den anderen Velos und empfiehlt dann einen Preis, der ins Gesamtgefüge passt. «Den Preis festzulegen ist immer heikel», weiss er aus Erfahrung. Aber es nützt ja auch dem Verkäufer nichts, wenn ein Velo wegen eines zu hoch angesetzten Preises stehenbleibt.

In diesem Jahr wurde mehr als die Hälfte der vorgestellten Velos verkauft. «Das ist eine gute Quote, auch im Vergleich mit den Vorjahren», sagt Limacher. Der Durchschnittspreis lag bei 225 Franken, wobei die Spanne enorm war: Sie reichte von 10 Franken bis zu 1’400 Franken. Das teuerste Velo war für 2’700 Franken ausgeschrieben, wechselte allerdings nicht den Besitzer.

Buntes Treiben bei schönstem Wetter
Bei strahlendem Sonnenschein und begleitet von den Klängen des Choller Bläch Zug vom benachbarten Samschtig Märt tummelten sich die Velobegeisterten auf der Verkaufsfläche. Ob ein neues Velo für die Kinder, ein chices E-Bike für entspannte Sonntagstouren, ein Sportbike oder ein zuverlässiger Drahtesel für das tägliche Pendeln zwischen Bahnhof und Büro – es war für jeden und jede etwas dabei. Viele Käufer kamen nicht zum ersten Mal.

Für den Veloclub hat sich die Börse gelohnt: «Wir konnten einige Tausend Franken für unsere Jugen dabteilung erarbeiten», hält Limacher fest. Doch wer das Funkeln in den Augen gesehen hat, wenn die Vereinsmitglieder mit den Velos hantieren, der versteht sofort: Der Zustupf für die Vereinskasse ist eine starke Motivation für das grosse Engagement. Noch stärker aber ist die schiere Freude an den Velos.


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