Maria Greco gewinnt den Zuger Anerkennungspreis

  24.09.2025 Gesellschaft

Der Regierungsrat des Kantons Zug ehrt Maria Greco mit dem Zuger Anerkennungspreis für ihre grossen Verdienste um die Zuger Kultur. Die feierliche Preisübergabe soll im Frühling stattfinden.

RAHEL HEGGLIN

Den Zuger Anerkennungspreis gibt es seit 1951. Alle zwei bis drei Jahre wird er vom Regierungsrat des Kantons Zug auf Antrag der kantonalen Kulturkommission vergeben. Er wird an Personen verliehen, die sich um das kulturelle Leben im Kanton Zug über eine längere Zeitspanne hinweg verdient gemacht haben. «Maria Grecos kontinuierliches Schaffen, ihre ungebrochene Leidenschaft für das Geschichtenerzählen und das Theater und ihre langjährige Vorstandstätigkeit beim KunstKiosk Baar haben das kulturelle Leben im Kanton Zug bereichert, und diese herausragenden Leistungen sollen mit dem Preis anerkannt und gewürdigt werden», heisst es in der Mitteilung vom Amt für Kultur.

Grosse Überraschung und Ehre
«Es ist eine grosse Ehre für mich, mit der ich nicht gerechnet habe. Ich habe richtig Freude», sagt die Preisträgerin. Dass sie gewonnen hat, hat sie erst bei einem Mittagessen im August erfahren. Eingeladen wurde sie vom kantonalen Kulturbeauftragen Aldo Caviezel sowie vom Bildungsdirektor Stephan Schleiss.

Bis zur Bekanntgabe durch die Medienmitteilung am 9. September musste Greco das Geheimnis noch für sich behalten. Nun wird sie von Gratulationen überhäuft und freut sich bereits auf die Preisübergabe. «Im Moment bin ich mit vielen Projekten beschäftigt. Deshalb möchte ich die Feier erst im Frühling ansetzen», so die Gewinnerin. Die Übergabefeier ist nicht öffentlich.

Was sie mit dem Preisgeld von 15’000 Franken machen möchte, darf sie frei entscheiden. Greco sieht es als Anerkennung für ihre Leistungen in den vergangenen 25 Jahren, möchte sich aber auch nicht darauf ausruhen. «Der Preis spornt mich an, weiterhin mein Tun so zu verfolgen, wie ich es bisher getan habe.»

Herausragende Leistung für die Zuger Kultur
Greco wurde für ihre langjährige Tätigkeit als Theaterschaffende, Geschichtenerzählerin, Leseperformerin, Autorin und Veranstalterin ausgezeichnet. Sie ist seit über 25 Jahren als freiberufliche Theaterschaffende tätig. Seit 2002 organisiert sie die älteste offene Bühne der Schweiz, den «schrägen Mittwoch», die ersten Jahre im Burgbachkeller, bis heute in der Galvanik. Ihre aktuelle Theatertour «unschuldig schuldig» behandelt den letzten grossen Zuger Hexenprozess im August 1737. Die Tour zeichnet den letzten Gang von Katharina Kalbacher und den Mitangeklagten, vom Gefängnis bis zur Hinrichtungsstätte, nach. Auch hat sich Greco dem zugerischen Sagengut verschrieben. Die Sagen und Legenden erzählt sie auf der Bühne oder in Form von Sagentouren in Zug, Baar, Menzingen und Walchwil. 2009 hat sie das Buch «Zuger Sage
– Legände und Gschichte us em Kanton Zug» herausgegeben. Ausserdem gestaltet sie Lesungen, literarische Programme und Leseperformances und bietet Sprechcoachings an. In Zusammenarbeit mit der Erklärung von Bern (heute Public Eye) führte sie die etwas anderen Stadtführungen, «Im Reich der Rohstoffhändler» in Zug durch. Es folgte danach zum Thema Fairtrade, rund um faires Einkaufen, die «Fairführung» in Zug und Luzern. Ebenfalls zu erwähnen ist ihre langjährige Vorstandstätigkeit im Verein KunstKiosk Baar, wo sie unter anderem die «Dada-Soirées» organisierte.


Image Title

1/10

Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote